Ein neuerer Song von der Compilation-CD: Kifacsart citrom
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Der Untergang der Titanic kann als die größte Tragödie des zwanzigsten Jahrhunderts bezeichnet werden. Das der ungarische Power-Punk-Kreuzer immer noch auf den Meeren des Hardcore fährt kann dafür als Glücksfall des zwanzigsten Jahrhunderts bezeichnet werden. Aurora wurde in Györ, Ungarn, von den jungen Punkrockern „Vigi" (Gitarre/Gesang), „Galacs" (Bass), „Polyak" (Schlagzeug) und „Dauer" (Gesang) gegründet. Zu dieser Zeit, im Jahr 1982, befand sich die Ungarische Punkbewegung in ihrer heißesten Phase. Bei Punkkonzerten wurde zu Aktionen aufgerufen, welche oftmals in wilden Straßenschlachten endeten. „Wir haben angefangen die Sowietische Armee zu kritisieren, leider ein bißchen zu früh". Es war keine große Überraschung das wir, aufgrund unserer antikommunistischen Texte, vom Staatsschutz verboten wurden. Unser erster Sänger „Dauer" hat zwei Jahre im Gefängnis verbracht, weil wir nach Meinung der Verfassungsschützer nicht die richtige Wortwahl benutzt hatten, erinnert sich Vigi an die alten „romantischen" Tage. |
Danach mußten sich „Aurora" einen neuen Sänger suchen und fanden sie schließlich in der attraktiven, blonden Sängerin „Kriszta", die leider nach kurzer Zeit die Band wieder verlies. Vigi sagt: „Sie war eine wirklich wilde und faszinierende Person auf der Bühne, aber leider hat sie ihren Job nicht so ernst genommen, wie wir dies machten und anschließend mußte ich singen, da wir keinen adäquaten Ersatz für sie finden konnten. Von diesem Zeitpunkt an haben wir als Trio gespielt. Einige unveröffentlichte Lieder aus dieser Zeit wurden auf unserer „Best off –Compilation" veröffentlicht, wie z.B: „Kis Kurva". Zwischen 1984 und 1988 spielte die Band unter falschem Namen, um nicht von ihren „Freunden", dem Verfassungsschutz entdeckt zu werden. In dieser Zeit hat „Aurora" die Aufmerksamkeit von einigen österreichischen Punkern auf sich gezogen. Von ihnen wurden sie zu Auftritten nach Wien eingeladen. Dies war das erste mal, daß „Aurora" außerhalb Osteuropas ein Konzert gespielt hat. „Aurora" wurde nun in Wien ein häufiger und ein zunehmend bekannter Gast. |
Nach „Viszlat Ivan" war eine längere Pause.
Das nächste Album, „Elöre,Kurvak,Gengszterek" (Vorwärts, Huren und Gangster) wurde nach drei Jahren harter Arbeit veröffentlicht und übertraf die „Viszlat Ivan"-LP, aufgrund ihrer exzellenten Produktion . Die Gengszters...-CD wurde schließlich auch auf „Hulk Räckorz" in Deutschland veröffentlicht.
1994 erschien in Ungarn die Split-CD „Mindhalalig Punk" („Für immer Punk") mit ihren deutschen Freunden „WIZO".
Mitte der neunziger Jahre veröffentlichten „Aurora" zwei Alben die mehr „rockbeeinflusst" waren und mit denen sie ein größeres Publikum ansprechen wollten, („Fel Tamadas" und „Keserü Cukor") „Wiederauferstehung" und „bitterer Zucker".
Im Jahr 1996 haben sie sich wieder zur Rückkehr zu ihren Wurzeln entschlossen und mit „Nincs Karacsony" („Keine Weihnachten") gleich eine Nominierung für das „Punkalbum des Jahres" in Ungarn erhalten. Der Höhepunkt auf der 1997 erschienen CD ist das mitreißende Trompetenspiel vom neuen Bandmitglied „Qka", welches auf der 1997 erschienen „Illegalis bal" („Illegale Party") noch beeindruckender ist.
1999 ist für „Aurora" das Jahr der Veröffentlichungen: auf Amoebenklang Records erschien mit der Hamburger Formation „Antikörper" eine Split 10", die „Compilation 1983-1998 " auf „Hulk Räckorz" und zu guter letzt soll Ende des Jahres ein neues Studioalbum in Ungarn erscheinen.
Tamas Levay
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Aurora Adresse: PO Box 17, Györ, H-9011, Hungary Deutsche Kontaktadresse und Booking: Manne, |